Wellness statt Workout, Schummeln bei der Anzahl der Übungen, mit Straßenschuhen auf die Trainingsfläche – die Studiokette Fitness First und das Marktforschungsinstitut INNOFACT haben in einer Befragung von mehr als 1.000 dem Sport zugewandten Deutschen die Top 10 der Fitnessstudio-Geständnisse herausgefunden. Alle nachfolgenden Zahlen beziehen sich dabei auf die Antwort „Habe ich schon mal gemacht (zumindest selten)“.
Platz 1: Erst Sport, dann Schlemmerei
57 Prozent
der fitnessinteressierten Menschen in Deutschland geben zu, sich nach
dem Training statt für einen Salat schon mal für eine deutlich üppigere
Mahlzeit zu entscheiden – obwohl sie es eigentlich anders geplant
hatten. Besonders den Jüngeren fällt die Selbstbeherrschung schwer:
Rund
zwei Drittel der 16- bis 29-Jährigen (70 Prozent) werfen ihre
vernünftigen Ernährungspläne nach dem Training über den Haufen, während
dies nur auf ein Drittel der 60- bis 69-Jährigen (38 Prozent) zutrifft.
Platz 2: Die Mathekenntnisse versagen
Nicht immer
wird die „verordnete“ Anzahl an Wiederholungen einer Übung auch
wirklich gemacht: Die Hälfte der Sportbegeisterten (52 Prozent) gesteht,
bei der Wiederholungszahl schon einmal geschummelt zu haben – und 13
Prozent mogeln sogar häufig.
Platz 3: Andere Trainierende beobachten
Die
Hälfte der Befragten (50 Prozent) bestätigt, dass sie – zumindest
innerlich – im Fitnessstudio schon mal über andere Sportler urteilt und
lästert. 41 Prozent geben außerdem zu, Trainierende schon mal abgecheckt
oder sogar mit ihnen geflirtet zu haben. Überraschend: Gerade die 40-
bis 49-Jährigen mustern ihre Mittrainierenden scheinbar gern (50
Prozent).
Platz 4: Gerät abwischen vergessen
41 Prozent
haben ihr Gerät im Fitnessstudio schon einmal ohne Reinigung verlassen.
Männer verzichten übrigens nicht sehr viel häufiger auf die Desinfektion
(44 Prozent) als Frauen (37 Prozent). Und dabei ist es doch so
einfach!
Platz 5: Ungefragt Ratschläge verteilen
38
Prozent der Befragten haben ihrem Trainingsnachbarn bereits gesagt,
dass er eine Übung nicht richtig ausführt. Vor allem Männer gefallen
sich in der Rolle des Laien-Fitnesstrainers: 44 Prozent von ihnen
korrigieren andere schon mal beim Sport – aber auch 36 Prozent der
Frauen verbreiten ihre Trainingstipps.
Platz 6: Wellness statt Workout
Die
Mitgliedschaft im Studio wird von einem Drittel der Befragten gern für
einen Wellness- und Spa-Tag statt schweißtreibendes Training genutzt (36
Prozent), und das eher von Männern (40 Prozent) als von Frauen (31
Prozent).
Platz 7: Mit Straßenschuhen ins Fitnessstudio
32
Prozent der Befragten bestätigen, dass sie schon einmal mit
Straßenschuhen im Studio trainiert haben. Besonders die
Vieltrainierenden mögen ihre Straßenschuhe: 38 Prozent derjenigen, die
mehr als zweimal pro Woche trainieren, schleichen sich mit unpassendem
Schuhwerk in den Fitnessclub – 13 Prozent von ihnen machen das sogar
häufig.
Platz 8: Fitnessstudio-Besuch erfinden
31 Prozent
geben an, dass sie nicht immer ins Fitnessstudio gehen, wenn sie es
ihrem Partner oder Freunden erzählen – am häufigsten tricksen die 16-
bis 29-Jährigen (41 Prozent).
Platz 9: Handy statt Training
31 Prozent der
Befragten gestehen, sich schon mal mehr mit dem Smartphone zu
beschäftigen als wirklich zu trainieren. Bei den 16- bis 29-Jährigen ist
sogar die Mehrheit durch Mobilgeräte beim Training abgelenkt (59
Prozent).
Platz 10: Slow-Motion am Gerät
28
Prozent der Studiobesucher in Deutschland haben sich schon mal extra
viel Zeit auf einem Gerät gelassen, obwohl – oder auch weil – sie
bemerkten, dass jemand anderes auf das Fitnessgerät wartet. Die 16- bis
29-Jährigen sind in diesem Punkt führend (40 Prozent).
Übrigens: Rund jeder zehnte Fitnessstudiobesucher in Deutschland hat eine Auszeichnung in Sachen Sauberkeit und Benehmen verdient: 13 Prozent von ihnen haben noch nie eines der oben genannten Dinge getan – behaupten sie zumindest.
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