Beständige Bewegung ist essenziell – diese Kernaussage hört man in allerlei Variationen immer wieder – aber auch wenn man den Worten häufig begegnet, bleiben sie dennoch oft unberücksichtigt. Mit fortschreitendem Alter müsste man diesen Spruch jedoch immer ernster nehmen!
Ohne Bewegung und spezielles Training, wird der Stoffwechsel mit jedem Jahr langsamer, die Knochenmasse beginnt zu schwinden und auch die Muskulatur baut stetig ab. Mit genug Bewegung bleibt man 20 Jahre lang 40, sagt etwa Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Um den Körper jugendlich und fit zu halten, genügen bereits zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche.
Tipps für Sportneulinge
Wer bisher noch keinen Sport getrieben hat, sollte langsam starten,
heißt, am Anfang keine „Gewaltakte“ vollführen! Viele begehen den
Fehler, vor lauter Enthusiasmus sofort voll durchzustarten und sich zu
viel zuzumuten. Die Konsequenz sind dann oft Verspannungen der
Muskulatur, Zerrungen oder zumindest ein Muskelkater, der die
Gipfelstürmer stracks wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführt –
die Konsequenz: Zwangspausen und Hinschmeißen, bevor richtig gestartet
wurde. Ein Beginn kann bereits sein, sich im Alltag ein paar
Regelmäßigkeiten anzugewöhnen, die ohne enormen Einsatz und Anstrengung
ein gewisses Körpertraining bewirken. Klassiker sind hier Empfehlungen,
wie Treppen statt Aufzügen zu benutzen oder beim ÖPNV eine Station
später ein- oder eine früher auszusteigen.
Will man eingehender in das Thema Sport einsteigen und fühlt sich
unsicher, empfiehlt es sich zu Anfang einen Fitnesstest bei Hausärztin
oder Hausarzt zu machen. Danach kann dann langsam, ohne sich zu
überfordern, begonnen werden. Zum Start sollten die einzelnen Einheiten
nur so lange ausgeführt werden, wie man sie noch als angenehm verspürt,
so kann sich der Körper sukzessiv an die neuen Herausforderungen
anpassen.
Schäden vorbeugen
Weshalb sind wohl Rückenbeschwerden bis hin zu Bandscheibenvorfällen
inzwischen mit die am weitesten verbreiteten Zivilisationskrankheiten?
Unter anderem, weil wir unseren Körper nicht mehr so bei der Arbeit
stärken, wie das einst der Fall war. Bei unserer weitgehend
bewegungsarmen Arbeits- und Lebensumgebung, baut die Muskulatur mit
zunehmendem Alter zusehends ab und durch das häufige Sitzen werden die
beiden Rückenstrecker unentwegt überdehnt. Die Konsequenz ist eine
instabile Wirbelsäule, die unvermittelten Belastungen, wie zum Beispiel
beim Heben, den wirkenden Kräften nicht mehr standhalten kann. Durch ein
effektives Krafttraining können Dinge wie Hexenschuss und
Bandscheibenvorfall weitgehend vermieden werden. Außerdem regt
Muskeltraining auch den Fettstoffwechsel an und erhöht den Grundumsatz
an Kalorien – das heißt, der trainierte Körper verbrennt schon im
Ruhezustand mehr Energie.
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