Ausbalanciert: Rückenstärkende Workouts für den ganzen Körper


Rückentraining hilft, sich fit und gesund zu halten. Gerne kommen dabei einfach zu handhabende Hilfsmittel zum Einsatz. Shape UP präsentiert von Experten empfohlene Varianten und zeigt deren Nutzen auf.

Zur Grundfitness gehört auch ein belastbarer Rücken. Wer hier aktiv ist, hat gute Karten. Wer nicht, ist ein heißer Kandidat für Probleme. Denn Bewegungsmangel ist einer der Hauptfaktoren für die Volkskrankheit Rückenschmerzen.

Nervenbahnen verkümmern

Bewegungsmangel lässt unser komplexes Netz von Rezeptoren und Nervenbahnen verkümmern. Das Registrieren äußerer und innerer Eindrücke und deren Weiterleitung zu den Steuerungszentren im Gehirn werden störanfällig. Als Folge erschlaffen Muskeln, wir verlieren das Gefühl für unseren eigenen Körper und plagen uns mit Rückenproblemen herum. Und siehe: Drei von vier Deutschen leiden mindestens einmal im Leben an Kreuzschmerzen. Dabei sind zum Glück über 90 Prozent aller Rückenschmerzen unkompliziert; nur selten liegen ernsthafte Erkrankungen vor. Deshalb helfen Rückenfitübungen auch der großen Mehrheit bereits Betroffenener.

Mit dem richtigen Equipment fällt dies leichter und macht meist auch mehr Spaß. Dabei handelt es sich um Trainingsgeräte, mit denen sich das Muskel-Nerv-Zusammenspiel optimal trainieren lässt. Alle nachfolgend vorgestellten Hilfsmittel werden von „Aktion Gesunder Rücken“ empfohlen, deren Fördermitglieder ausschließlich aus der medizinischen Fachwelt stammen.

Untergrundkämpfe

​Wer seinen gesamten Körper effektiv trainiert, tut auch dem Rücken etwas Gutes. Dafür eignet sich im besonderen Maße das sogenannte Functional Training. Dabei werden komplexe Bewegungsabläufe ausgeführt, die mehrere Gelenke und Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchen. Gut für den Rücken sind zum Beispiel Übungen auf instabilem Untergrund, die Stabilität, Gleichgewicht und Koordination mitschulen. Dafür eignen sich Balancekissen – sie kräftigen tiefenwirksam auch die kleinsten Muskeln und sind sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene sinnvoll. Besonders wirksam sind Übungen im beid- oder einbeinigen Stehen sowie im Knien, Sitzen und Liegen. Zudem wird eine gesunde Körperhaltung damit gefördert. Auch Gymnastikbälle eignen sich aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaft als instabile Unterlage hervorragend für ein Training der Rücken- und Rumpfmuskulatur in unterschiedlichen Ausgangspositionen wie Sitzen oder Liegen.

Regelmäßiges Training steigert Kraft und Kraftausdauer, verbessert die Körperhaltung, verfeinert die Tiefenwahrnehmung und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Auch Herz und Kreislauf werden gefordert. Das stete Reagieren auf die Bewegungen gleicht muskuläre Defizite und Dysbalancen aus und erhöht die intra- und intermuskuläre Koordination. Man wird belohnt mit kräftigen und gut funktionierenden Muskeln und Nerven, die Rückenschmerzen vorbeugen können.


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